NAP
Wenn man sich gängiger Klischees bedienen möchte, könnte hier mal wieder die Provinz schuld sein.
Fern von hippen, urbanen Szenen entstehen eigene Ansätze.
Frei von ‚Szene-Polizisten‘ verfolgt man eigene Ideen und Wege.
Das Debüt-Album ‚Villa‘ lässt die Brennstäbe einzelner Genres und Subgenres erhitzen und bedrohlich glühen. Die Kernschmelze des Heavy-Genres kommt als Vergleich auf.
Hier treffen groovende Psychedelic-Jam-Sessions auf schwerste Doom-Riffs. Instrumentale Stoner-Rockparts werden dramaturgisch in Szene gesetzt und voller Spielfreude zelebriert, bevor man sich in entspannte Soundgemälde plumpsen lässt, um kurz nach Luft zu schnappen. Vereinzelt schießen sogar Surf-Melodien und twangy Sounds hervor, die ungewohnte Farbtupfer in das dunkel metallische Bild bringen.
… all das bringt eindeutig frischen Wind in die verstaubte Wüste. NAP reduziert sich keineswegs auf den Begriff ‚Retro‘, sondern mischt ihn neu auf.